Der erste öffentliche Monatsrückblick meines Lebens: Mein Juni 2022. Ein reichhaltiger Monat. Reich an
Erlebnissen, Erfahrungen, neuen Menschen, neuen Begegnungen und First Times.
Ein Monat, der mir auch eine neue Welt eröffnet. Die Welt des Bloggens. Auch die Welt als Bloggerin?
Es geht um Mut, es geht ums Wagen und … um einfach tun. Ich hab mich von einigen anderen Frauen inspirieren lassen zum einfach tun, vielleicht macht dir mein Rückblick Mut, vielleicht inspieriert er dich. Vielleicht denkst du an irgendeiner Stelle einfach: Ach, anderen geht es auch so. Ich bin nicht allein mit meinen Gedanken. Das bist du sicher nicht.
Mein Juni-Thema Nr. 1 – A wie Abenteuer und A wie Anfang – Start ins BlogAbenteuer
Endlich … wage ich es! Ich habe den Knopf gedrückt und mich für die The Blog Bang bei Sympatexter aka Judith Peters angemeldet. Judiths Devise: „Blog like nobody´s reading“ gefällt mir, inspiriert und unterstützt mich beim Schreiben, wenn ich wieder mal denke: Wen interessiert es? Warum sollte jemand genau meine Artikel zu einem bestimmten Thema lesen wollen?
Ich traue mich, mich den Inspirationen für Blogartikel hinzugeben, zu schreiben, manchen leichter, den anderen mit mehr Zweifel oder Prokrastination, weil ich mich nicht wirklich für eine Expertin halte – da gibt es sicher fachkundigere Menschen. Was ich dabei allerdings lerne und überwinde: auch in Fachartikeln geht es um meine Wahrnehmung und meine Sicht eines Themas. Das heißt, du wirst in meinem Blogartikel „Was sind systemische Aufstellungen?“ das finden, was mir aus diesem großen Themenkomplex primär am Herzen liegt. Und wenn mir danach ist, kann ich den Artikel später ausweiten, verfeinern oder einzelne Begriffe nochmal separat beleuchten. Bist du neugierig, wie sich das liest, dann klicke hier:
Systemische Aufstellungen sind für dich Neuland oder du bist dir unsicher, wie du dich ihnen nähern kannst? Hier habe ich ein paar Tipps für dein erstes Mal. Und falls du Lust hast, mal dabei zu sein, dann schreib mir. Ich nehm dich gern auf meine Liste und informiere dich, wann mein nächster Aufstellungstag stattfindet.
Mein Juni-Thema Nr. 2 – Sichtbarkeit … endlich auch auf meiner Website
Diese hatte ihre Anfänge bereits vor x Jahren. Nur … ich hatte sie nie veröffentlicht. Warum? Weil ich laufend eine neue Idee hatte für das Layout, für Themen und für Zielgruppen. Hier und da sah ich etwas, das mir besser gefiel, dann hatte ich wieder eine neue Ideen, wie ich mein Coachingbusiness nennen wollte. Und das, um was es mir wirklich gehen sollte, das kam gar nicht an den Start.
Jetzt Anfang Juni habe ich mich entschieden: Das Layout bleibt, es ist vorerst der Rahmen. Jetzt stehen meine Blogartikel und deren Veröffentlichung im Vordergrund. Ich will, dass sie endlich das Licht der Welt erblicken. Und nicht so lange auf ihr in die Welt kommen warten müssen, wie mein Artikel: Warum ich die Kraft der Worte liebe, den ich im April 2021 in The BlogBang bei Judith geschrieben hatte.
Worte, Schreiben, Formulierungen finden, individuell, passend für die jeweilige Person und den Kontext, das ist es, was mir am Herzen liegt. Dieser Tage hörte ich in einem Interview vom Resilienzkongress im März 2022, wie Mag. Dr. Bardia Monshi von sich sprach: „Worte sind mein Vehikel, damit zu spielen, macht mir Freude“. Wow! Was für ein Satz, was für eine Aussage, welche Inspiration. Und ja, ich habe meine Weise, damit zu spielen. Im Hin-hören – auf die Worte meiner Coachees, im Reduzieren der Worte auf ihren Ursprung, im Finden der Essenz der Worte, im Bewusst-machen, was unter den Aussagen liegt. Und dann erschließt sich eine neue Perspektive, eine neue Tafel an Ideen und Lösungsmöglichkeiten.
Es bezieht natürlich auch all die Lösungen mit ein, die Worte in Systemischem Coaching und in Systemischen Aufstellungen bewirken können.
Dein Juni-Thema Nr. 3 – Mutig meine Komfortzone verlassen
Jetzt beim Blick in den Rückspiegel für den Juni, bemerke ich, wie schön sich meine Themen aneinanderreihen. Für mich schlüssig wirken und folgerichtig. Das Wagen und Angehen der ersten beiden Themen ist ja schon mutig. Es gibt allerdings etwas, das von mir viel mehr Courage erforderte/ verlangte.
Werde ich es wirklich wagen? Werde ich tatsächlich die Brücke überqueren? Seit ich im November 2020 nach Rheinland-Pfalz, in die Vordereifel, bzw. an die Terrassenmosel gezogen bin, hatte ich die Hängeseilbrücke Geierlay auf meiner regionalen Bucketlist stehen.
Am 2. Juni wachte ich morgens auf und wusste: heute ist dieser Tag, an dem ich mich dieser Brücke stelle. Natürlich gab es Fragen – siehe oben, Mindfuck, Verhinderer etc. Ich ließ mir zunächst die Option offen, nur eine Strecke z gehen und den ca. 6 km langen Rückweg auf festem Boden zurückzukommen.
30 Minuten Fahrt – ein idyllischer Zuweg und dann sah ich sie durch die Bäume das erste Mal in natura: die Hängeseilbrücke Geierlay. Selbst jetzt beim Schreiben bekomme ich noch Gänsehaut.
Beherzt ging ich zum Startpunkt und erlaubte mir Zeit. Zeit, mir das Ausmaß der Brücke anzuschauen. Ich beobachtete, wie die Menschen auf der Brücke sich bewegen, wie sie losgehen und auch zurückkommen. Ganz oft war es ein erleichterndes Atmen und ein Lächeln, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Ein Beweisfoto wurde auch gemacht.
Nun war ich an der Reihe. Schon während ich den anderen zuschaute, merkte ich, wie ich mein Atmen einspielte. Langsam und tief …nicht nur ein-atmen, nein, auch die Spannung ausatmen. Ich wartete auf einen günstigen Zeitpunkt: vor mir lange niemand, nach mir stand auch niemand an. Gegenverkehr gab es erst ab der Mitte.
Und dann ging ich los. Bedacht auf meine Schritte und mit Straßenkehrer Beppos Worten: “ “Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten.” Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte: “Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein.”“ Michael Ende, Momo
Genau das machte ich mir zum Motto: ich wollte Freude haben!
Ich hatte eine leise Ahnung, wie wichtig diese Herausforderung für mich sein würde. Auf den ersten Metern wagte ich noch einen Blick zum Ende – auf der anderen Seite – 360 Meter entfernt. Dann gabs fast nur noch volle Konzentration auf den Weg. Nach den ersten Metern spürte ich allerdings auch die Bewegung der Brücke – in sich. Klar, wenn einige Menschen sich darauf bewegen, dann ist auch Bewegung in der Brücke. Das erforderte mehr und mehr Konzentration und Atmen. Manch einen, der es eiliger hatte als ich, ließ ich überholen. Bei schnellem Gegenverkehr blieb ich gerne stehen – und grüßte – freundlich lächelnd.
Wie lange ich letztlich gebraucht hatte, das weiß ich nicht, es hat für mich keine Bedeutung. Viel wichtiger ist für mich: ich habe es geschafft. Ja, ich war stolz auf mich. Konnte ich es genießen? Nicht wirklich – noch nicht! Meine Beine vibrierten während der Pause am Plateau auf der Sosberger Seite. Mein Herz hüpfte bis zum Hals – nach wie vor vor Aufregung – gepaart mit Freude. Ich beobachtete weitere Ankömmlinge, deren Erleichterung und Freude. Ja, ich mag es Menschen zu beobachten. Genau das war es, was mich innerlich ruhiger werden lies.
Ich wartete wieder auf den für mich richtigen Zeitpunkt und … lief zurück. Etwas leichter, etwas freier, etwas beherzter. Glücklich war ich, als ich wieder festen Boden unter meinen Füßen hatte. Und dann … blickte ich stolz zurück. Stolz und mit Tränen – vor Berührung. Ich erlaubte sie mir. Warum ich weinte? Aus Freude, aus Erleichterung, aus Stolz, es gewagt zu haben, mich mir zugemutet zu haben. Weil ich meinen Weg so gegangen bin, wie es zu mir gepasst hat. In meinem Tempo. Mit meinem Atem. Schritt für Schritt. Ich wählte einen anderen Weg zu rück zum Parkplatz. Einen mit Weite, einen der mich den Blick schweifen lies. Mich Neues entdecken lies, den Weg und den Himmel gemießen lies. Ich bin sehr dankbar für diesen Tag. Er lehrte mich viel über mich und ich schmunzle noch jetzt, trägt er doch ganz viele Momente in sich, die sich auch in meinen Coachings wiederfinden.
Was im Juni 2022 sonst noch los war
- Bücher und Worte spielen eine bedeutende Rolle in meinem Leben. Wenn mich jemand fragt, was ich an Würzburg (wo ich bis Oktober 2020 wohnte) vermisse, dann sage ich oft: Die Stadtbücherei. Ja, ich mochte sie sehr gern. Ich erfreute mich jedes Mal ins wunderbare Falkenhaus mit der Rokoko-Fassade gehen zu können. Einzutauchen in die Welt der Bücher, Geschichten und Mögllichkeiten. Seit 9. Juni bin ich nun wieder Mitglied in einer Stadtbücherei – Nein, Stadtbibliothek heisst es in Koblenz. Vieles könnte konträrer nicht sein. Ein sehr modernes Gebäude – innen und außen. So anders, so modern, mit vielen ganz interessanten Ecken und Möglichkeiten. Stockwerke von denen es möglich ist, ins nächste zu schauen. Ich könnte ins Schwärmen kommen – auf eine so andere Weise. Ich bin froh, diesen neuen Ort gefunden zu haben. First Time.
- 5 Tage Unterfranken – Wenn ich von der Mosel nach Unterfranken fahre, dann meine ich, mich mit vielen Menschen treffen zu wollen. So auch diesmal: Zwei schöne Treffen in Würzburg, dann Tage in Schweinfurt: Wunderbare Gespräche, freundschaftliche Nähe, gemeinsam essen, Freude und Leid teilen. Freude und Leid einen Platz geben. Ein bissl eintauchen in Vergangenheit und … mittendrin und der Anlass an sich: die Hochzeit meines älteren Sohnes Simon und seiner Frau Bettina. Ein wundervolles Fest! Eine wundervolle Zeit. Auf ein wundervolles Leben für euch beide. Danke an Sebastian Zelada Ocampo für das Foto.
- Erkunden der Umgebung. Das steht für mich nach wie vor an. Es gibt so viel und so vielfältig was zu entdecken. Ganz besonders finde ich die Baumallee in Bassenheim. Uralte Bäume, skurile Formen, wundervolle Energien, klare Luft. Wir hatten den Geburtstag einer jungen Frau zum Anlass genommen, dieses besondere Naturdenkmal zu besuchen
Tatsächlich gab es noch so viel mehr. Der Sommer ist noch lang. Das ein oder andere bekommt bestimmt noch seinen Platz hier.
Was in meinem Juli losgewesen sein wird
Wundere dich gern über diese vielleicht etwas seltsam anmutende Formulierung. So wird es weiter unten auch weitergehen. Ich entdecke gerade etwas, bei dem die Zeitform Futur II tatsächlich eine Rolle spielt. Zur Zeit meines Lateinleistungskurses vor sehr vielen Jahren hätte ich nicht gedacht, dass ich diese Form in meinem Leben einmal aktiv anwenden würde. Jetzt beschreibe ich damit, was in meinem Juni 2022 losgewesen sein wird.
- Ich bin am Bloggen drangeblieben – mindestens 5 Artikel werde ich veröffentlich haben.
- Neurografik ist etwas, das mir zum ersten Mal im März 2020 begegnete zum Start in diese besondere Zeit. Nachdem ich schon öfter mitgezeichnet habe, werde ich jetzt meinen ersten Basiskurs bei Carmen in Koblenz gemacht haben.
- Ich werde noch etwas gelernt haben zu dieser Sache mit Futur II.
- Und … ich werde erste Angebote – im besten Falle auch eins für dich – auf meiner Website veröffentlicht haben.
Ich freu mich auf all das, was vor mir liegt … ich liebe dieses Lied und ganz besonders den Refrain.
Ich bin dankbar für meinen Juni 2022 und freue mich auf den Juli 2022.
4 Kommentare
Latein-LK! YEAH! Ich auch
Damals haben immer alle drüber gelächelt, aber ich begegne bis heute relativ oft Dingen im Leben, wo ich davon profitiere. Sowohl die Neurografik als auch das Geheimnis um Futur II machen mich sehr neugierig auf deinen Rückblick auf Juli.
LG, Djuke
Liebe Djuke, ich profitiere auch an soo vielen Stellen vom Latein-LK. Danke für deinen Kommentar, der mein erster überhaupt auf meinem Blog ist. Ich freu mich, wenn du immer wieder vorbeischaust. Gern lüfte ich Anfang August die Geheimnisse um Neurografik und Futur II. Liebe Grüße Andrea
Liebe Andrea!
Dein Monatsrückblick ist unterhaltsam zu lesen, sehr gut geschrieben.
Ich bin auch bei der The Blog Bang. Es hilft, mutiger rauszugehen. Das erlebe ich auch. Und die schöne Draufgabe ist, man lernt so tolle Frauen wie dich kennen.
Wow, die Hängebrücke – was für ein Abenteuer! Hut ab! Ich weiß nicht, ob ich mich getraut hätte. Wunderbares Foto 🙂
Wird es auch einen Juli-Rückblick geben? Ich würde mich freuen.
Liebe Grüße, Daniela
Liebe Daniela, danke für deine Zeilen. Ich bin ganz berührt. Ja, es wird einen Juli Rückblick geben – ganz sicher. Dauert noch ein bissl. Ich informier dich gern. Liebe Grüße zu dir, Andrea